Das war 2020:

Gruß aus Marköbel im Jahr 1900
Gruß aus Marköbel im Jahr 1900

Gute Wege und Erfahrungen im neuen Jahr

Der Martin-Luther-Platz zwischen dem Historischen Rathaus und dem Martin-Luther-Haus; Foto: VfKuHH
Der Martin-Luther-Platz zwischen dem Historischen Rathaus und dem Martin-Luther-Haus; Foto: VfKuHH

Liebe Mitglieder, Freundinnen und Freunde von Kultur & Geschichte in Hammersbach!

Die Zeit „Zwischen den Jahren“ eröffnet für mich einen besonderen Raum
und ich gebe diesen Tagen seit jeher eine Bedeutung.

Für mich ist es eine Zeit des Innehaltens und der Rückschau.

In meinem beruflichen wie ehrenamtlichen Tun.

In meiner Familie, dem Gemeinwesen und unserem Verein.

Achtungsvoll und würdigend:

Auf manches Abgeschlossene und vieles Unfertige,

auf Fröhliches und Trauriges,

Gelungenes und Misslungenes,

auf Vermeidbares und auf Unbeeinflussbares,

auf Zeiten der Zuversicht und der Sorge.

Vor wenigen Tagen hat mich ein Weihnachtsgruß

an das Glück erinnert, in einem freiheitlich demokratischen

Rechtsstaat leben zu dürfen.
Mit einem Bildungs-, Sozial- und Gesundheitssystem
das—bei aller Reformbedürfigkeit—seinesgleichen in Europa und auf der Welt sucht.

Neugierig sein auf die Vielfalt

und die Buntheit der Welt und ihrer Menschen.

Vielfalt wollen - Angst und Sorge überwinden.

Mich FÜR etwas engagieren, für meine Freiheit,

für die Freiheit meiner Familie

und die Freiheit der Menschen auf dieser Erde.

Aller Unsicherheit und Ungewissheit zum Trotz.

Ich wünsche Ihnen und Euch

gute Wege und Erfahrungen im neuen Jahr

Gutes und Gesundheit

Ihr

Hartmut Schneider 


Ein "Hofbaum" auf dem Lutherplatz

Schön soll er werden, der neugestaltete Martin-Luther-Platz. Zum Verweilen soll er einladen und den Charakter einer traditionellen bäuerlichen Hofanlage haben. Mit dem Wohnhaus zur Straße, bei uns das Historische Rathaus. Und mit der Scheune Richtung Garten, bei uns das Martin-Luther-Haus. Und dazwischen der Hof. Zu jeder Hofanlage gehörte ein Baum, ein Hofbaum. Häufig wurden Linden gewählt, weil sie mit ihrem großen Durst die Naturkeller trocken hielten. Wir danken der AG Dorfentwicklung für den Gestaltungsvorschlag und den Verantwortlichen für die Umsetzung.
In Zeiten der Corona-Pandemie wird der rund 400 m² große Platz sicher häufig Gelegenheit für die Begegnung mit Abstand geben können.
Der Termin der Einweihung muss allerdings noch offen bleiben.

Übrigens, wenn nicht gerade gefeiert wird, dann kann hier und im "Bärgässi" auch geparkt werden.


Zeitstrahl auf dem Lutherplatz

Entwurf des Zeitstrahls von Vanessa Zinke-Hanke
Entwurf des Zeitstrahls von Vanessa Zinke-Hanke

In wenigen Wochen wird der Martin-Luther-Platz wieder hergestellt sein. Zur Einweihung des Platzes wird der Zeitstrahl und die Rekonstruktion des Wappens der Grafschaft Hanau-Münzenberg vorgestellt.

Entworfen wurde der Zeitstrahl wurde von der Hammersbacher Grafikdesignerin Vanessa Zinke-Hanke. Er zeigt markante Ereignisse der Marköbeler Geschichte. Weitere Tafeln liefern Informationen und QR-Codes zur Vertiefung.


Begegnung am Limes

Seit einigen Wochen ist unser Facebook Account aktiv. Unter KulturGeschichteHammersbach stellt unser Mitglied Martin Zinke dort aktuelle Beiträge ein und wirbt für unsere Aktivitäten rund um Kultur und Heimatgeschichte.

Das Foto zeigt das Diorama, das Martin Zinke für den Tag des offenen Denkmals gebaut hat. Ursprünglich wollten wir es am 13. September im Historischen Rathaus zeigen, was wir nach Abschluss der Bauarbeiten auf dem Martin-Luther-Platz nachholen.

Der Limesübergang über den Krebsbach in der Darstellung von Martin Zinke; Foto: Martin Zinke
Der Limesübergang über den Krebsbach in der Darstellung von Martin Zinke; Foto: Martin Zinke

Tag des offenen Denkmals wird digital!

Das Motto des Denkmaltages 2020: "Im Zeichen der Nachhaltigkeit"

Hier finden Sie das Programm und die digitalen Projekte

Aufgrund der Corona-Pandemie verzichten wir in diesem Jahr auf Führungen. Unser digitales Angebot haben wir weiterentwickelt.

Der virtuelle Rundgang ist aktualisiert.

Die QR-Codes an den historischen Orten wurden bereits hundertfach genutzt.

Die Informationen über die historischen Orte bei Google-Maps wurden allein im August über sechshundert Mal aufgerufen. Viel Vergnügen!

 

Tag des offenen Denkmals 2020 wird digital © Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Fotos: Roland Rossner, M.L. Preiss
Tag des offenen Denkmals 2020 wird digital © Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Fotos: Roland Rossner, M.L. Preiss

Rom - Mittelalter - Neuzeit? - Kleine Großbaustelle Martin-Luther-Platz

Bei weiteren Grabungen unterhalb des Bodenniveaus der neuzeitlichen Mauerreste wurden ältere Mauern entdeckt. Die könnten zum ehemaligen Kastell gehören.

Der Hanauer Archäologe Dr. Michael Müller und ein Team der Archäograph GbR waren zunächst bis zum 19. Juni zur archäologischen Bestandsaufnahme auf dem Martin-Luther-Platz.
Im Bereich des Zugangs zum Platz hat Müller einen Spitzgraben im Bereich vor der Kastellmauer lokalisiert.
Bei den Erdarbeiten zur Verlegung neuer Zu- und Abwasserleitungen auf dem Platz war man zudem auf Mauerreste gestoßen.

Entgegen aller Hoffnungen auf römische oder frühmittelalterliche Funde wiesen die Mauerreste in die Neuzeit. Sie waren vermutlich Teil des Fundaments der Scheune des ehemaligen Pfarrhofes. Sie wurde nach dem Zweiten Weltkrieg bis Anfang der 1970er Jahre als Luthersaal genutzt und im Zuge des Neubaus von Pfarrhaus und Martin-Luther-Haus abgerissen.
In der Woche bis zum 26. Juni wurden in einer tieferen Schicht nun weitere Mauerreste freigelegt, die auf ein Gebäude oder einen Brunnen im ehemaligen Kastell verweisen könnten.
Auf weitere Entdeckungen dürfen wir gespannt sein.

Der Wappenstein ist da!

Steinmetzmeister Ralf Erben, Heike Heinze und Wilhelm Dietzel bei der Anlieferung des Wappensteins, vlnr; Foto: VfKuHH
Steinmetzmeister Ralf Erben, Heike Heinze und Wilhelm Dietzel bei der Anlieferung des Wappensteins, vlnr; Foto: VfKuHH

Nicht alles Verschobene lässt sich auf die Corona-Pandemie zurückführen. Dass der Wappenstein noch nicht eingebaut werden konnte, hängt allerdings mit den Beschränkungen der letzten Monate zusammen. So kommt es, dass der 90 kg schwere Sandstein erst am 17. Juni von Steinmetz Erben angeliefert werden konnte. Die Arbeiten am Wappen hatte er bereits drei Monate zuvor abgeschlossen. Heike Heinze und Christian Jüngling für die Gemeinde und Wilhelm Dietzel und Hartmut Schneider für den Verein für Kultur und Heimatgeschichte und den Förderverein Hirzbacher Kapelle nahmen den Stein auf dem Bauhof in Empfang.

Bürgermeister Michael Göllner und Vorsitzender Hartmut Schneider finden es übrigens eine gute Idee, die Einweihung des neu gestalteten Martin-Luther-Platzes auch zur "Enthüllung" des Wappensteines zu nutzen. Merken Sie sich den Tag der deutschen Einheit 2020 vor. Am 3. Oktober wird gefeiert: Ein schön gestalteter Platz, ein neues altes Wappen und dreißig Jahre deutsche Einheit. Wir freuen uns darauf. 


Das Foto unten zeigt das neu gehauene Wappen der Grafschaft Hanau-Münzenberg von 1631.

Das Wappen der Grafschaft Hanau-Münzenberg - gehauen von Steinmetzmeister Ralf Erben, Steinmetzschule Aschaffenburg; Foto: Ralf Erben
Das Wappen der Grafschaft Hanau-Münzenberg - gehauen von Steinmetzmeister Ralf Erben, Steinmetzschule Aschaffenburg; Foto: Ralf Erben

Eine Ode an die Freude

Ostergruß unserer Hammersbacher Feuerwehr

Mit dem Link zu einem ganz besonderen Gruß der Hammersbacher Feuerwehr wünschen wir Ihnen frohe Ostern.

Hier die beeindruckende "Ode an die Freude" über den Dächern von Langen-Bergheim und Marköbel.

https://www.facebook.com/FwHammersbach/videos/2523893551043805/

„'Alle Menschen werden Brüder' heißt es im Lied, das können wir in diesen Tagen alle brauchen“, sagte Dirk Kaftan, Generalmusikdirektor der Stadt Bonn und des Beethoven Orchesters Bonn, im WDR-Fernsehen."
Die Europa-Hymne als Zeichen der Solidarität - Dafür danken wir der Feuerwehr Hammersbach!


Corona-Virus: Informationen

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder,
nach den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts und den Entscheidungen der hessischen Landesregierung,
sagen wir alle geplanten Veranstaltungen bis auf weiteres ab.
Mitgliederversammlung und Vorträge werden wir zu einem späteren Zeitpunkt nachholen.

Wir halten Sie auf dem Laufenden und empfehlen Ihnen die folgenden hilfreichen Seiten zu Ihrer Information:

MKK-Bürgerinformation zum Corona-Virus

Hessisches Sozialministerium

Herzliche Grüße

Hartmut Schneider
für den Vorstand


Neues über Marköbeler Philosophen

Johann Wilhelm Siegmund(t) in Windecken geboren

Erinnern Sie sich? Anfang 2017 hat unser Mitglied Wilhelm Dietzel den Hinweis auf einen Marköbeler Philosophen aus dem 18. Jahrhundert entdeckt: Johann Wilhelm Siegmund. Der Eintrag im Totenbuch war zu finden, allerdings kein Eintrag im Marköbeler Taufregister.

Es war also anzunehmen, dass Johann  Wilhelm Sigmund nicht ursprünglich aus Marköbel stammte, zumindest nicht dort getauft wurde. Der 1782 in deutscher Übersetzung veröffentlichte Reisebericht des schwedischen Bibliothekars, (...), ließ ja vermuten, dass Marköbel die Heimatgemeinde von Johann Wilhelm Sigmund war.

Nach weiteren Nachforschungen wurde deutlich, dass beides nicht falsch ist. Im Taufregister des Kirchenbuchs von Windecken fand Wilhelm Dietzel einen Eintrag über die Taufe Johann Wilhelm Sigmunds am 15. Juni 1703. Er war das Kind von "Johann Hermann Siegmundt und seiner ehelichen Hausfrau". Dieser Johann Hermann Siegmundt erwarb 1704 ein Gut in Hirzbach und war von 1709 bis 1719 herrschaftlicher Schultheiß zu Marköbel. 

Mit anderen Worten, Johann Wilhelm Sigmund wurde zwar in Windecken getauft, kam aber schon in sehr jungen Jahren nach Hirzbach und Marköbel. Hier verbrachte er seine Kindheit und Jugend, ehe es ihn zum Studium aus den Mauern des Dorfes trieb. Als angesehener Gelehrter kehrte er im Alter zurück.


Historisches Rathaus wiedereröffnet

HA vom 28.1.2020; Mit freundlicher Erlaubnis des Hanauer Anzeiger; vielen Dank!
HA vom 28.1.2020; Mit freundlicher Erlaubnis des Hanauer Anzeiger; vielen Dank!
Ausstellungsraum nach Renovierung
Ausstellungsraum nach Renovierung
Bürgermeister Michael Göllner und Hartmut Schneider nehmen den "Schlüssel" von Architekt Klaus Heim entgegen (von rechts)
Bürgermeister Michael Göllner und Hartmut Schneider nehmen den "Schlüssel" von Architekt Klaus Heim entgegen (von rechts)

Wiedereröffnung in Bildern. Die Fotos sind von Armin Deckenbach

Diese Zeichnung wurde 1911 vom Kreisbaumeister erstellt. Sie zeigt das Rathaus Marköbel mit der Wache auf der Ostseite und dem "Spillesborn" davor. An die Wache Richtung Nordstraße schloss sich der "Spritzenraum" an, mit dem Schlauchturm zur Trocknung der Löschschläuche. Auf der Südseite (heute Durchgang zum Martin-Luther-Platz) stand ein Stall, der hell eingezeichnet ist. In der Seitenansicht ist auch die Rampe und das Tor zu sehen, die den Zugang zum Pumpenwagen ermöglichte.
Die Originalzeichnung befand sich im Nachlass von Wilhelm Stroh, dem letzten Bürgermeister aus der Familie Stroh. Sie wurde von dessen Nachfahren Ursula und Wilhelm Dietzel aufbewahrt. Die Wiedereröffnung war den beiden Anlass und Rahmen für die Übergabe der historischen Zeichnung an Bürgermeister Michael Göllner und Hartmut Schneider vom Verein für Kultur und Heimatgeschichte.

26. Januar 2020: Wiedereröffnung mit musikalischen Highlights

Nach etwa zwei Jahren Bauzeit ist es am Sonntag, den 26. Januar endlich soweit. Bürgermeister Michael Göllner und der Vorsitzende des Vereins für Kultur und Heimatgeschichte Hartmut Schneider laden zur feierlichen Wiedereröffnung des renovierten Historischen Rathauses ein.

Länger als geplant dauerte die Sanierung des Marköbeler Wahrzeichens, denn umfangreicher als gedacht fielen die nötigen Arbeiten aus. Die Renovierung des 1687 erbauten Hauses ist Teil eines der zentralen Dorferneuerungsprojekte, der Gestaltung eines Ensembles zusammen mit Martin-Luther-Haus und Martin-Luther Platz. Mit der Sanierung des Platzes wird das Projekt im kommenden Jahr seinen endgültigen Abschluss finden.

Nun kann das Rathaus wieder als „gute Stube“ der Gemeinde genutzt werden. Der Verein für Kultur und Heimatgeschichte hat hier ebenso sein Domizil wie die Malgruppe Guckloch. Da das Historische Rathaus vor allem eines der kulturellen Zentren der Gemeinde Hammersbach ist, soll die Musik im Mittelpunkt des Eröffnungstages stehen. Was lag näher, als dazu Musiker aus Hammersbach oder mit Hammersbacher Wurzeln um ihren Beitrag zu bitten?

Nach dem akademischen Teil, der voraussichtlich von der Gruppe Quattrio musikalisch begleitet wird, und der offiziellen Schlüsselübergabe an Bürgermeister Michael Göllner und Hartmut Schneider wird Matthias Baselmann den ersten Auftritt absolvieren. Ab 12.30 Uhr wird der bekannte Musiker ein einstündiges Soloprogramm spielen. Um 14.00 Uhr folgt dann das „Trio Dolce“: Monika Marner (Saxophon, Klarinette & Gesang), Burkhard Rieger (Klavier und Akkordeon), Klaus Dengler (Bass). Gegen 15.00 Uhr wird Hartmut Schneider seinen Blick auf die Geschichte des Hauses richten. Ab 15.30 Uhr werden schließlich die „Fingerprints“ aufspielen: Karin Kraft (Gesang, akustische Gitarre, Percussion), Hans Matter (akustische und elektrische Gitarre, Gesang) und Martin Kurz (akustische und elektrische Gitarren, Dobro, Gesang).

Umrahmt wird der musikalische Tag der offenen Tür von einer Ausstellung mit Fotos von Horst Stenner. Die Fotos zeigen eine Auswahl von Werken aus über 20 Jahren „Kunst im Historischen Rathaus“.

Während des ganzen Tages kann das Historische Rathaus besichtigt werden. Für Getränke und einen kleinen Imbiss ist gesorgt.



Auf Seite 24 der Festschrift zur 1150-Jahrfeier im Jahr 1989 sind zwei Fotos von Wappensteinen zu sehen. 

Links unten die Rekonstruktion eines Wappens, das auf den Gerichtsort Marköbel verweist. Links von den drei Hanauer Sparren die Schwurhand und rechts davon das Gerichtsschwert. Darunter die Jahreszahl 1706. Das Original ist im Sockel des Hauses Langen-Bergheimer-Straße 2 zu finden.