Erhard Bus berichtete über die Ereignisse der letzten Kriegsjahre des drei Jahrzehnte währenden Krieges.
Die fruchtbare Wetterau und die günstige Lage an Kinzig und Main waren für die Truppenbewegungen der Zeit und die Versorgung der Heere ideal. In der letzten Kriegsdekade wurde die Region der
Grafschaft Hanau-Münzenberg von schwedisch-protestantischen und kaiserlich-französischen Heeren heimgesucht. Die neunmonatige Belagerung der Festung Hanau durch General Guillaume de Lamboy
1635/36 brachten Zerstörung, Gewalt, Hunger und Krankheiten über die Menschen. Der schwedisch-hessische Entsatz unter Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel markierte nur eine Atempause. Der Krieg
hatte längst seine religiös geprägten Ursachen hinter sich gelassen und eine zerstörerische Eigendynamik entwickelt. Mit zeitgenössischen Stichen und Zitaten zeichnete Bus ein
eindrucksvolles Bild der Ereignisse. Der westfälische Friede 1648 beendete schließlich die Kampfhandlungen, nicht aber die Auswirkungen für die Dörfer der Region. Es brauchte Jahrzehnte bis die
Bevölkerung wieder die Vorkriegszahl erreichte und sich Landwirtschaft und Handwerk erholt hatten. Freie Bauernstellen wurden vielfach durch Zuwanderung aus dem benachbarten Europa, etwa aus der
Schweiz, besetzt. Religionsflüchtlinge wie die aus Frankreich vertriebenen Hugenotten oder Protestanten aus Österreich fanden Aufnahme und eine Existenz.
Für die über zwanzig Besucher ein interessanter und kurzweiliger Abend.
Mit der Demission von Wilhelm Stroh zum 1.10.1919 endet nach 120 Jahren die Zeit der Bürgermeister aus der Familie Stroh in Marköbel. Die Präsentation und den Chronikbeitrag zur Geschichte der "Bürgermeisterdynastie" Stroh hat sein Nachfahre Wilhelm Dietzel geschrieben.
Von 11.30 Uhr bis 13 Uhr war Hartmut Schneider mit einer Gruppe von zehn Interessierten auf dem Weg durch das historische Marköbel. Ausgehend vom Historischen Rathaus stellte er den
Teilnehmenden den Verlauf der Mauer des ehemaligen Kastells aus dem zweiten Jahrhundert, den mittelalterlichen Markt"platz" aus dem elften Jahrhundert und die Bebauung aus der Zeit
nach dem dreißigjährigen Krieg vor. Das Rathaus selbst wird noch renoviert.
Die Erinnerung an eine blühende jüdische Gemeinde, mit bisher über 30 verlegten Stolpersteinen, ist dem Verein sehr wichtig. Die reformierte Predigtkirche von 1741 beeindruckt durch ihre warme
Atmosphäre und eine besondere Akustik.
Sie beherbergt eine Ratzmannorgel, die vermutlich in das Gehäuse einer Zinck-Orgel eingebaut wurde. Nach dem Orgelsachverständigen Krystian Skoczowski weisen die barocken Engelputten rechts
und links auf dem Orgelgehäuse und das Wappen des Erbprinzen Wilhelm IX. von Hessen-Kassel, (Kurfürst Wilhelm I von Hessen) auf das Vorgängerinstrument.
Höhepunkt für die Gruppe war allerdings das Betreten des Dachbodens über dem Kirchenschiff und der Aufstieg zu den Glocken.
Die Zugänge waren am Vortag von Mitgliedern des Marköbeler Kirchenvorstands gereinigt worden. Dafür herzlichen Dank.
Informationen rund um den Tag des offenen Denkmals finden Sie auf der Seite des Denkmaltages.
Laden Sie das Veranstalter-Magazin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz mit nützlichen Informationen zum Tag des offenen Denkmals 2019 hier herunter. Hier finden Sie den offiziellen Trailer des Denkmaltages.
Landrat Thorsten Stolz eröffnet die Regionalpark-Limesroute.
Er lobte das Projekt als gutes Beispiel für die gelungene Zusammenarbeit zweier Landkreise.
Die 40 Kilometer lange Route beginnt in Großkrotzenburg am Main und endet in Echzell.
Kulisse für den Start war die Rekonstruktion der Limespalisaden "In den Gräben" im Hammersbacher Ortsteil Marköbel.
Unter den rund 100 Gästen waren auch viele Mitglieder des Vereins für Kultur und Heimatgeschichte und des Radfahrvereins Hammersbach.
Was Sie hier sehen, dass können Sie im Original nicht mehr sehen.
Das Motiv hat der Fotojournalist Michael Voget vor dreißig Jahren für die 1150-Jahrfeier ausgewählt. In der Festschrift wurde es, auf dem Kopf stehend, abgedruckt. Eingelassen in den Sockel des Historischen Rathauses, zeigt es einen Wappenstein, der seit vielen Jahren verwittert. Wann es dort angebracht wurde ist noch nicht ganz klar. Wurde es bereits beim Bau des Rathauses in den Sockel eingelassen oder erst 1939 im Zuge der Renovierung? Damals wurde die Wache abgerissen, die vor dem Fachwerkgebäude stand. Das Wappen lässt allerdings Rückschlüsse auf seine Entstehungszeit zu. Abgebildet sind die Hoheitszeichen der Grafschaft Hanau-Münzenberg. Entstanden im Jahr 1429 ging das Territorium 1642 im Rahmen der Erbfolge auf die Grafschaft Hanau-Lichtenberg über. Das gevierte Wappen, das mit einem Herzschild belegt ist, wurde seit 1559 geführt und löste damit eine schlichtere Form mit drei roten Sparren auf goldenem Grund ab. Die Zahlen unterhalb könnten auf das Jahr 1631 verweisen. Ob Graf Philipp Moritz von Hanau-Münzenberg den erfolgreichen Abschluss eines Rechtsstreites mit seiner niederländischen Mutter Prinzessin Catharina Belgica gewürdigt hat, bleibt offen.
Wer heute die Marköbeler Kirche besucht, der findet eine spätere Form des Wappens an der Brüstung der Orgelempore. Die hessischen Erben der Hanauer ersetzten lediglich die Farben der Münzenberger im Herzschild durch den hessischen Löwen.
Einem Marköbeler Kunsthandwerker ist es zu verdanken, dass das Rätsel um das "unerkannte", weil auf dem Kopf stehende, Wappen nun endlich gelöst werden konnte. Er hat - mit der Festschrift als Vorlage - ein Wappen aus heimischem Sandstein gehauen, auf dem links und rechts vom Schild zwei Vögel zu sehen sind.
Dass es sich tatsächlich um das oben abgebildete Motiv handelte, haben wir dem Hochzeitsfoto eines Hammersbacher Paares zu verdanken. Auf der Rathaustreppe fotografiert, war die Qualität des Fotos so gut, dass die Details noch heute erkennbar sind.
Unsere Recherche geht weiter.
Über Hinweise zu Entstehung und Setzung des Steins freuen wir uns.
Benefizveranstaltung der Feuerwehrvereine und des Vereins für Kultur und Heimatgeschichte erbringt 1.030 EUR Spendensumme. Der Erlös des "längsten Tages" ist in diesem Jahr für das
Zirkusprojekt der Astrid-Lindgren-Schule in Hammersbach bestimmt. Rund 300 Menschen waren der Einladung auf den Weinberg gefolgt und erlebten die Sonnenwende in geselliger Runde. Die beteiligten
Vereine hatten alles vorbereitet. Im Halbrund waren Festzeltgarnituren aufgebaut, der Shuttle-Dienst brachte die Besucher von allen Hammersbacher Bushaltstellen auf den Weinberg. Für das
leibliche Wohl war gesorgt. Nach einem Dank von "Zirkusdirektor" Carsten Guth wurde der rund vier Meter hohe Holzhaufen von Vertretern der drei Vereine entzündet. Bei angenehmen Temperaturen
und gutem Essen und Trinken war Zeit für Austausch und Gespräch.
Der Erlös wird am 7. September im Rahmen der Zirkuspremiere übergeben.
Der Erlös der Sonnwendfeier geht in diesem Jahr an den Förderverein der Astrid-Lindgren-Schule in Hammersbach.
Die Feuerwehrvereine und der Verein für Kultur und Heimatgeschichte unterstützen seit Jahren Projekte und Aufgaben, die dem Gemeinwohl dienen. In diesem Jahr ist es das Zirkusprojekt der Grundschule.
In etwas mehr als vier Wochen ist es wieder soweit. Die Sonnwende wird mit einem Fest und dem Entzünden des Sonnwendfeuers auf dem Marköbeler Weinberg gefeiert. Die Feuerwehrvereine und der Verein für Kultur und Heimatgeschichte bereiten sich vor. Am 18. Mai wurde der Platz jetzt erstmals mit dem Mulcher bearbeitet.
Nach den Regularien stand die Gestaltung des Martin-Luther-Platzes auf der Tagesordnung der diesjährigen Mitgliederversammlung des Vereins für Kultur und Heimatgeschichte.
Vorgestellt wurden Gestaltungsideen und mögliche Inhalte des geplanten "Zeitstrahls".
Der Verein lädt dazu ein, die Vorschläge zu diskutieren und eigene Ideen und Vorstellungen einzubringen.
In der Versammlung wurden die unterschiedlichen Vorstellungen eines "Zeitstrahls" deutlich: Von eher plakativen weithin sichtbaren Informationen über Kombinationen aus Bildern und
Texten bis hin zu synchronoptischen Darstellungen .
Schneider stellte eine Auswahl von Zeichnungen und Fotos aus der Dorfgeschichte vor, von den ersten Siedlungsfunden aus der Jungsteinzeit bis zur Gegenwart.
Auf dem "Zeitstrahl" sollen gesicherte Ereignisse aus der Geschichte markiert werden und Besucher mit historischen Abbildungen informiert werden.
Der Verein freut sich über Ihre Ideen und Anregungen.
Gerne per Mail an hartmut.schneider@kultur-geschichte-hammersbach.de.
OrtsAnsichten - Fotoausstellung von Horst Stenner zum 1175-jährigen Jubiläum des Hammersbacher Ortsteils Marköbel im Jahr 2014.
"Mit den OrtsAnsichten zeigt Stenner seine 'Ansicht' vom Ort, seine Meinung, und man merkt, dass ihm Marköbel sehr ans Herz gewachsen ist." schreibt Alexandra Hellbrück im Hanauer Anzeiger.
Gehen Sie hier an den Fotos entlang durch die Jubiläums-Ausstellung
Limespalisaden gefunden: Grabungsbericht "In den Gräben" von Bernhard Schroth 2002
Mit der Neuanlage eines Baugebietes in Marköbel kam es in den Jahren 2002 und 2003 zu Grabungen. Der archäologische Befund gleicht einer kleinen Sensation. Im dauerhaft feuchten Untergrund haben sich die Stümpfe einzelner Palisaden im Boden erhalten, die zum römischen Limes gehörten.