26.11.2018: Verleihung der Förderpreise der EAM-Stiftung in Kassel. Siebzehn Organisationen und Vereine wurden in diesem Jahr gefördert. Der Verein für Kultur und Heimatgeschichte erhielt einen Preis in Höhe von 3.000 EUR für die Gestaltung eines Zeitstrahles, der auf dem Martin-Luther-Platz entstehen und die Marköbeler Geschichte abbilden soll. Hier finden Sie die Pressemitteilung der EAM-Stiftung:
KARL MARX – REVITALISIERT
Der Hammersbacher Verein für Kultur und Heimatgeschichte hatte anlässlich des 200. Geburtstages von Karl Marx in diesem Jahr zu einem Vortrag am Freitag, den 26. Oktober eingeladen.
Und im großen Saal des Marköbler Martin-Luther-Hauses war nicht nur der Andrang groß, auch die Neugierde der vom Vereinsvorsitzenden Hartmut Schneider begrüßten Zuhörer.
Als Referent hatte der Verein den Soziologen Horst Stenner gewonnen, der seinem Vortrag den Titel „Vergesst Marx?“ gegeben hatte.
Mit Zitaten aus dem Werk von Marx konnte Horst Stenner zeigen, dass sich die „Marxisten“ Lenin, Stalin und Mao bei der äußerst opferreichen Transformation ihrer Gesellschaften zu Unrecht auf Marx berufen haben.
Der Referent stellte die wichtigsten ökonomischen Theoreme von Marx vor, wies aber darauf hin, dass ihre Anwendung eine Reihe von Problemen bis heute aufwirft, so z.B. das sogenannte „Transformationsproblem“ Preise in Werte zu übersetzen. Horst Stenner hob allerdings hervor, dass Marx ökonomische Theorie
trotz ihrer mangelnden Operationalisierbarkeit für die gesellschaftliche Analyse auch heute noch einen hohen heuristischen Wert besitzt.
Es folgte eine ausführliche Analyse historisch-gesellschaftlicher Übergänge mit Hilfe des von Marx entwickelten „Historischen Materialismus“. Sie mündete in einer Darstellung der Entwicklung des Kapitalismus vom 19. bis ins 20. Jahrhundert, wobei Horst Stenner herausarbeitete, dass Marx dem Kapitalismus eine wichtige positive Rolle zusprach, als Entfalter der Produktivkräfte und als Globalisierungsmotor.
Der zweite Teil des Vortrags befasste sich, gestützt auf viele Daten, mit der Frage, wie der Kapitalismus sich im 21. Jahrhundert angesichts der epochalen digitalen Revolution weiterentwickeln wird, bzw. welche Zukunftsszenarien vorstellbar sind: dystopische ebenso wie utopische.
Im Anschluss an den Vortrag entwickelte sich eine lebhafte und engagierte Diskussion zwischen den Zuhörern und dem Referenten.
"Von der Steinzeit zu den Römern"
Aktuelle Funde in der Hammersbacher Gemarkung
Vortrag von Claus Bergmann, Kreisarchäologe des Main-Kinzig-Kreises
Kirche Langen-Bergheim
- Bericht im Hanauer Anzeiger folgt -
Führung mit Hartmut Schneider durch das historische Marköbel
11.30 Uhr Start am Historischen Rathaus, Hauptstraße 20
Die Sanierung des Historischen Rathauses verzögert sich. Lesen Sie den Beitrag vom 11. August, den uns der Hanauer Anzeiger freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.
Über hundert Besucherinnen und Besucher trotzten den niedrigen Temperaturen und feierten die Sonnenwende auf dem Weinberg.
Zum zehnten Mal haben die Feuerwehrvereine Langen-Bergheim und Marköbel und der Verein für Kultur und Heimatgeschichte Hammersbach die Sonnwendfeier ausgerichtet.
Monika Exner-Ruffieux, Udo Weinlich und Hartmut Schneider entzündeten den Holzstapel stellvertretend für die drei Vereine.
Bis gegen 23.30 Uhr hielten es die Letzten rund um die Feuerstelle aus und folgten dem beeindruckenden Lichtspiel des Elementes Feuer.
Die Bestimmung der Sonnenwenden war für die ersten Agrarkulturen von großer Bedeutung; der Termin der Frühjahrssonnenwende war für eine verlässliche Aussaat überlebenswichtig.
Die Sonnenwende ist so in allen Kulturen der Welt ein Grund zum Feiern.
Am 18. Mai um 17 Uhr findet nun schon zum dritten Mal seit 2015 die Verlegung von Stolpersteinen in Hammersbach statt: In Marköbel wurden 2015 sechs Stolpersteine für eine jüdische Familie verlegt. 2016 wurden weitere zwölf Stolpersteine für vier jüdische Familien in Marköbel und Langen-Bergheim in das Straßenpflaster vor ihren ehemaligen Wohnhäusern gelegt.
Diesmal sollen elf Stolpersteine für die Familie Lichtenstein in der Rüdigheimerstraße 3 in Marköbel gelegt werden. Dort hat diese große Familie bis in die 1930er Jahre gelebt hat, bevor sie vertrieben oder ermordet wurde.
Erinnern heißt Handeln: Der Verein für Kultur und Heimatgeschichte Hammersbach will mit der Stolperstein-Verlegung ein Zeichen der Verantwortung für unsere Geschichte setzen und lädt ein, sich daran zu beteiligen. Unser Spendenkonto bei der VR Bank Main-Kinzig-Büdingen eG: IBAN DE91 5066 1639 0102 1176 06 Stichwort „Stolpersteine“.
Der Künstler Gunter Demnig erinnert an die Opfer der NS-Zeit, indem er vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir einlässt. Inzwischen liegen STOLPERSTEINE in 1099 Orten Deutschlands und in zwanzig Ländern Europas. 'Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist', zitiert Gunter Demnig den Talmud. Mit den Steinen vor den Häusern wird die Erinnerung an die Menschen lebendig, die einst hier wohnten. Auf den Steinen steht geschrieben: HIER WOHNTE ... Ein Stein. Ein Name. Ein Mensch. Für 120 Euro kann jeder eine Patenschaft für die Herstellung und Verlegung eines STOLPERSTEINS übernehmen.
Die Mitgliederversammlung des Vereins für Kultur und Heimatgeschichte wurde mit einem Vortrag zu einer Auswahl wichtiger Jahrestage im 2018 eröffnet.
Der Verein hatte den Nidderauer Historiker Erhard Bus eingeladen.
Vorsitzender Hartmut Schneider und Kassierer Helge-Willi Nink berichteten über die Aktivitäten des zurückliegenden Jahres.
Sie erinnerten an die Verlegung von Stolpersteinen in Langen-Bergheim und Marköbel. Am 18. Mai 2018 wird das Gedenken in der Ringstraße in Marköbel fortgesetzt und elf Stolpersteine für Familie Lichtenstein gelegt.
Neben den traditionellen Veranstaltungen wie dem Kräppelkaffee und der Sonnwendfeier, die in diesem Jahr zum zehnten Mal zusammen mit den Feuerwehrvereinen stattfinden wird, hat im vergangenen Jahr die inhaltliche Erweiterung der Homepage Zeit und Energie gebunden. Mittlerweile sind alle Hammersbacher Ortsteil-Chroniken auf der Homepage zu finden. In einem virtuellen Rundgang können sich Homepage-Besucher über die historischen Gebäude informieren und finden Wissenswertes zur Geschichte. Das wird künftig auch über QR-Codes möglich sein. Die Umsetzung der Codes zur Ergänzung der Beschilderung der historischen Gebäude hat mit der Spende aus dem Fonds des Verwaltungsrates der Sparkasse Hanau (siehe untenstehenden Bericht) einen großen Schub bekommen.
In diesem Jahr stand die Neuwahl des Vorstandes an.
Gewählt wurden:
Hartmut Schneider zum Vorsitzenden, Christoph Neizert zum stellvertretenden Vorsitzenden, Timo Polzer zum Kassierer, Edeltraud Marx zur Archivwartin und Celina Dreis und Felicitas Stenner zu
Beisitzerinnen.
Die scheidenden Vorstandsmitglieder Lieselotte Höfler und Helge-Willi Nink wurden bedankt und verabschiedet.
„Die Arbeit des Vereins für Kultur und Heimatgeschichte in Hammersbach unterstützen wir sehr gerne. insbesondere das Projekt historisch bedeutende Gebäude in der Gemeinde mit einem QR-Code zu versehen“, sagte Landrat Thorsten Stolz während eines Treffens im Rathaus der Gemeinde Hammersbach mit Bürgermeister Michael Göllner und dem Vorsitzenden des Vereins für Kultur und Heimatgeschichte, Hartmut Schneider, anlässlich einer Spendenübergabe der Sparkasse Hanau.
Heimatpflege und Geschichtsforschung tragen dazu bei, Brücken zu schlagen aus der Vergangenheit in die Gegenwart bis in die Zukunft. Die Pflege des Kulturgutes verbindet Generationen. Dabei ist
es wichtig, die nachfolgenden Generationen für Geschichte zu interessieren.
„Verknüpft mit der modernen Technik werden auf diese Weise viele Bürgerinnen und Bürger angesprochen und die Neugier auf die regionale Geschichte geweckt“, zeigte sich der Landrat begeistert von
diesem Projekt.
An vielen historischen Stätten und Gebäuden in den Hammersbacher Ortsteilen sind Hinweistafeln angebracht, die einen ersten Überblick über den jeweiligen Ort und seine Geschichte vermitteln.
Zukünftig werden diese Schilder mit einem entsprechenden QR-Code versehen, der über das Smartphone eingescannt wird und auf die Internetseite des Vereins führt, hier stehen dann vertiefende Informationen und Bilder zur Verfügung.
„Nach und nach wird so ein virtueller Rundgang mit Text, Bild und Ton entstehen“, kündigt Hartmut Schneider an. Für die technische Umsetzung wird die Spende in Höhe von 1.000 Euro, die Thorsten Stolz übergab, verwendet. Bürgermeister Michael Göllner hatte den Kontakt zwischen Landrat Thorsten Stolz und dem Hammersbacher Verein hergestellt.
Das Geld stammt aus dem Fonds des Verwaltungsrates der Sparkasse Hanau. „Ich danke, auch im Namen der Kreisgremien, den engagierten Mitstreitern des Vereins Kultur und Heimatgeschichte in Hammersbach, die mit diesem Projekt Vergangenheit lebendig gestalten“, sagte Thorsten Stolz.
Pressemeldung des Main-Kinzig-Kreises vom 15.3.2018
Die Grenze, die einst das römische Reich und Germanien voneinander trennten lief mitten durch die heutige Gemeinde Hammersbach. In Marköbel stand ein Kastell, das so groß wie die Saalburg war.
Noch heute kann man den römischen Militärstützpunkt im Straßenverlauf der Hauptstraße nachvollziehen.
Hammersbach kann auf eine über 2000-jährige Siedlungsgeschichte zurückblicken.
Um diese historischen Wurzeln zu kennen, zu begreifen und kenntlich zu machen, wollen die Gemeinde Hammersbach und der Verein für Kultur und Heimatgeschichte zukünftig noch stärker
zusammenrücken.
Aus diesem Grund wurde jetzt eine Vereinbarung abgeschlossen, die die dauerhafte Pflege und Unterhaltung der historischen Beschilderung mit den neuen QR-Codes umfasst.
Bürgermeister Michael Göllner und Vorsitzender Hartmut Schneider freuen sich, dass die Zusammenarbeit nun
eine neue Stufe erreicht.
Hintergrund ist ein Auftrag der Gemeindevertretung, die seit etwa 15 Jahren bestehende Beschilderung der Historischen Stätten – einst durch die Arbeitsgruppen der Lokalen Agenda 21 angeregt – mit QR-Codes zu versehen um weitere Informationen über Smartphones abrufen zu können.
„Ich beobachte sehr häufig, dass unsere Schilder interessiert gelesen werden, durch die QR –Codes gibt es weiter Möglichkeiten die wir nutzen wollen, so Bürgermeister Göllner. Hartmut Schneider ergänzt: „Für uns ist Vieles vorstellbar. So könnten neben den Textinformationen beispielsweise kleine Film- oder Audioaufnahmen produziert und eingestellt werden.“
Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle auch an Landrat Thorsten Stolz, der es ermöglicht hat, das die Stiftung der Sparkasse Hanau dieses Projekt großzügig unterstützt.
Am Samstagnachmittag vor dem Fastnachtswochenende lädt der Verein für Kultur und Heimatgeschichte zum Kräppelkaffee. Mundartbeiträge aus den Hammersbach Ortsteilen haben hier ihren Platz. In diesem Jahr hat Hartmut Schneider über das "Loch o un fiehr sich" philosophiert und Bezüge zur Politik im Kleinen wie im Großen hergestellt. Die "Hauptsache" waren natürlich Kaffee und Marköbeler Fastnachts-Kräppel. Und das Gespräch auf alt- und neuhessisch. Die Renovierung des Historischen Rathauses machte einen Ortswechsel nötig. Vom Martin-Luther-Haus konnte der Stand der Arbeiten immerhin in Augenschein genommen werden.
OrtsAnsichten - Fotoausstellung von Horst Stenner zum 1175-jährigen Jubiläum des Hammersbacher Ortsteils Marköbel im Jahr 2014.
"Mit den OrtsAnsichten zeigt Stenner seine 'Ansicht' vom Ort, seine Meinung, und man merkt, dass ihm Marköbel sehr ans Herz gewachsen ist." schreibt Alexandra Hellbrück im Hanauer Anzeiger.
Gehen Sie hier an den Fotos entlang durch die Jubiläums-Ausstellung
Limespalisaden gefunden: Grabungsbericht "In den Gräben" von Bernhard Schroth 2002
Mit der Neuanlage eines Baugebietes in Marköbel kam es in den Jahren 2002 und 2003 zu Grabungen. Der archäologische Befund gleicht einer kleinen Sensation. Im dauerhaft feuchten Untergrund haben sich die Stümpfe einzelner Palisaden im Boden erhalten, die zum römischen Limes gehörten.